H. F. Mark Sustainability Award für ADLER-Forschungsprojekt

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Chemieingenieurwissenschaften der Universität Innsbruck entwickelt der österreichische Lackhersteller ADLER innovative Konzepte für das Lack-Recycling. Dafür wurde das Forscher-Team nun mit dem renommierten H. F. Mark Sustainability Award des OFI ausgezeichnet.
29.10.2025

Mit den H. F. Mark-Medaillen sowie dem H. F. Mark Sustainability Award – benannt nach dem österreichischen Pionier der Polymerforschung Hermann F. Mark – zeichnet das Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) herausragende Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Forschung und Industrie aus. Bereits 2020 wurde Günther Berghofer, langjähriger Geschäftsführer von ADLER und Pionier auf dem Gebiet emissionsarmer Wasserlacke, mit der H. F. Mark-Medaille geehrt. Nun erhielt ADLER gemeinsam mit der Universität Innsbruck den Sustainability Award für das Forschungsprojekt „Gezielte Komponententrennung von beschichteten Holzsubstraten – Debonding on demand“.

Wiederverwertung von Lacken

Lackierte Teile stellen Verbundstoffe dar. Lackiertes Holz, Metall oder Kunststoffe können zwar im Ganzen recycelt werden, es ist jedoch kaum bzw. nur mit großem Aufwand möglich, den Lackfilm vom Untergrund zu trennen. Genau hier setzt das ausgezeichnete Forschungsprojekt an: Mit der Methode des Debonding on Demand soll der Lackfilm zielgerichtet z.B. von einem Holzfenster oder einem Möbelstück abgelöst werden. Dadurch können, ohne aufwändige Behandlung wie Abbeizen oder Schleifen, sowohl das Trägermaterial als auch der gehärtete Lackfilm getrennt und ohne Materialverlust wiederverwertet werden. Dr. Albert Rössler (Geschäftsleiter Forschung & Entwicklung ADLER) erklärt: „ADLER orientiert sich konsequent an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Zentrale Bausteine dafür sind einerseits die Verwendung biobasierter und erneuerbarer Rohstoffe in unserem C2C-Sortiment, andererseits ein vollständiges Recycling von lackierten Gebrauchsgegenständen. Nur so kann es gelingen, geschlossene Rohstoffkreisläufe nach dem Vorbild der Natur zu gestalten.“

Kreislauffähige Beschichtung

Im Rahmen einer feierlichen Gala, zu der das OFI in das Haus der Ingenieure in Wien eingeladen hatte, nahmen Dr. Albert Rössler, Prof. Dr. Oliver Strube (Inhaber der ADLER-Stiftungsprofessur für Chemieingenieurwesen & Materialprozesstechnik an der Universität Innsbruck) und Thomas Höfer (wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsteam und zugleich Mitarbeiter der F&E von ADLER) den Preis entgegen. ADLER-CTO Dr. Rössler sah die Auszeichnung auch als Bestätigung für eine gelungene Kooperation zwischen Wissenschaft und Industrie: „Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Strube und seinem Team, insbesondere unserem Mitarbeiter Thomas Höfer, sind wir dem Ziel vollständig kreislauffähiger Beschichtungen einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Besonders freut es uns, dass der vor fünf Jahren eingeschlagene Weg eines externen Forschungsraums an der Universität Innsbruck lebt und die ersten Früchte geerntet werden können.“

ADLER – In unseren Adern fließt Farbe

Mit rund 730 Mitarbeiter/-innen ist ADLER Österreichs führender Hersteller von Lacken, Farben und Holzschutzmitteln. 1934 von Johann Berghofer gegründet, wird das Familienunternehmen heute in der dritten Generation von Andrea Berghofer geführt. Rund 21.000 Tonnen Lack verlassen jährlich das Schwazer Werk und gehen an Kunden in über 30 Ländern weltweit. ADLER hat Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Italien, Polen, den Niederlanden, der Schweiz, Tschechien und der Slowakei; einziger Produktionsstandort ist die ADLER-Werk Lackfabrik in Schwaz / Tirol (A). Innovation und Nachhaltigkeit sind die Grundlagen der Unternehmensstrategie. ADLER bekennt sich zu aktivem Klimaschutz und arbeitet kontinuierlich daran, den ökologischen Abdruck des Unternehmens zu verbessern und nachhaltige Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.

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