Ⓒ Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit | © Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit
Fenster & Türen

Brückenschlag in die Landschaft

Das Brandnertal im österreichischen Vorarlberg ist eine Urlaubsregion für Individualisten. Abseits des Rummels der Tourismushochburgen im Montafon und rund um den Arlberg bietet die Region vor allem eines: viel Ruhe und unberührte Landschaft. Mit diesem Trumpf punktet auch das Hotel Sarotla in Brand: Beim jüngsten Umbau holte Gastgeber Lothar Schedler die Natur ins Haus.

© Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit
© Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit
© Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit
© Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit
© Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit
Den gefragten vorvergrauten Look, in dem zum Beispiel das Hotel Sarotla von Schallert Wüst Architekten erstrahlt, gibt es nun dank der maschinell verarbeitbaren Holzschutz-Imprägnierlasur Lignovit Silverwood von ADLER auch auf Wasserbasis.  | © Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit
© Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit
© Schallert Wüst Architekten / Gustav Willeit

Vor über 50 Jahren eröffneten Lothar Schedlers Großeltern Franziska und Hermann Schedler eine Frühstückspension in Brand: Ein bodenständiges Domizil für Wander- und Skitouristen und durch die angeschlossene Kegelbahn auch beliebter Treffpunkt für die Dorfbewohner. Im Jahre 2018 später übernahm Enkelsohn Lothar Schedler den Familienbetrieb. Lothar, ehemaliger Skirennfahrer und ausgebildeter Koch, hatte eine klare Vision vor Augen: Er verwandelte die Pension in ein Vier-Sterne-Domizil voll zurückhaltender Eleganz, das in ein lebendiges Wechselspiel mit der umgebenden Landschaft eintritt. Doch mit nur 26 Zimmern wurde das Hotel bald zu klein, und so entschloss sich Lothar Schedler zu einer großzügigen Erweiterung. Als Planer des Umbaus kam das Architekturbüro Schallert Wüst aus dem nahen Feldkirch an Bord, das bereits über viel Erfahrung im Hotelbereich verfügte. Als Kernstück planten die Architekten einen fünfstöckigen Neubau, der sich an der Nordseite an den Bestand anschließt. Hier sollten nicht nur 27 Zimmer Platz finden, sondern auch eine neue Rezeption, ein Seminarbereich und eine neue Wohnung für den Hotelier. An der gegenüberliegenden Seite des Hotels wurde der Wellnessbereich durch einen zweistöckigen Zubau erweitert, darüber hinaus wurden weitere kleinere Ergänzungs- und Umbauarbeiten geplant.

Glanz

Umbauarbeiten an Hotels sind stets eine spezielle Herausforderung für alle Beteiligten: Das knappe Zeitfenster zwischen Sommer- und Wintersaison soll optimal ausgenützt, der laufende Betrieb so wenig wie nur möglich beeinträchtigt werden, schließlich wollen die Gäste ihren Urlaub ohne Schmutz und Baulärm verbringen. Bernhard Wüst und Nikolaus Schallert lösten diese Herausforderung, indem sie die 27 neuen Zimmer in Modulbauweise anfertigen ließen. Dazu wurden die Massivholzelemente von Stora Enso an die Zimmerei Josef Müller geliefert, dort wurden die einzelnen Zimmer zusammengefügt und wie Bauklötze auf den neu errichteten Gebäudesockel des Zubaus aufgesetzt. Anschließend wurde der Neubau mit einer hinterlüfteten Holzfassade verkleidet und mit ADLER Lignovit Platin in einem eigens gemischten Grauton beschichtet. Spezialpigmente in dieser Effektlasur verleihen dem sägerauen Fichtenholz einen eleganten metallischen Schimmer – so glänzt die Fassade im Sonnenlicht mit den Felsen der umliegenden Berge um die Wette.

Licht

Natürlichkeit war auch bei der Raumgestaltung der neuen Zimmer oberste Devise, natürliche Materialien wie Stein, Glas und vor allem: viel Holz geben den Räumen einen authentischen Charakter. Auf Wandschmuck und Dekoration hat der Gastgeber bewusst verzichtet, anstelle von Bildern an den Wänden rückt die umgebende Landschaft in den Vordergrund: Großzügige Panoramafenster öffnen die Zimmer hin zur Natur und ermöglichen ein pures und ungetrübtes Landschaftserlebnis. Gefertigt wurden die Fenster von Fensterbau Zech. Anschließend wurden sie beim Fensterbeschichtungs-Profi Winkler in Feldkirch veredelt. Winkler grundierte die Fenster zuerst mit Aquawood TIG E und lackierte sie anschließend mit der atmungsaktiven Dickschichtlasur Aquawood DSL Q10 M in Dunkelbraun. So ist das Fichtenholz gegen alle Widrigkeiten der alpinen Witterung auf über 1.000 Metern Seehöhe gewappnet. Eine andere Art von Schutz benötigen auch die Innenwände und Decken: Durch das viele Licht, das durch die südostseitig ausgerichteten Panoramafenster flutet, würde das Fichtenholz in kürzester Zeit vergilben und seine helle Optik verlieren. Daher wurden die Wände und Decken bereits im Werk des Herstellers Stora Enso mit der Innenlasur ADLER Lignovit Interior UV 100 in einem Spezialfarbton beschichtet. Ein hochwirksamer UV-Schutz in der mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten Lasur verhindert ein Vergilben des Holzes und bewahrt es in seiner authentischen Schönheit. So schlagen ausgesuchte, natürliche Materialien und eine zurückhaltende Raumgestaltung mit viel Licht und Freiraum eine Brücke zwischen innen und außen und rücken die landschaftliche Schönheit des Brandnertals in den Mittelpunkt.

© by adler-lacke.com