© EBG-Instruments

Diese Gitarre ROCKT!

Wer hat in seiner Jugend nicht davon geträumt, dem Bandleader seiner Lieblingsgruppe einmal persönlich zu begegnen? Für Heavy- Metal- und Rockmusik-Fan Marc Locher ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. „Als Jugendlicher habe ich die Musik der deutschen Band Helloween rauf und runter gehört“, erinnert er sich. Und heute? Arbeitet er als Gitarrenbauer in seinem Unternehmen EBG-Instruments im süddeutschen Dußlingen an jener Gitarre, mit der Helloween-Frontmann Kai Hansen im Herbst auf Welttournee gehen wird.

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Edles Holz & leichtes Metall

Zum Instrumentenbau ist Locher durch seine Musikleidenschaft gekommen: Weil er mit keiner Gitarre richtig zufrieden war, beschloss er kurzerhand, es selbst besser zu machen. Mittlerweile fertigt er EGitarren für Musiker aus aller Welt: jede davon ein Einzelstück und bis in alle Details handgemacht, vom Design bis zur Oberfläche. Wobei: So wichtig die Optik auch ist, noch wichtiger sind die inneren Werte: „Für einen satten Klang braucht es perfekt abgestimmte Materialien und eine präzise Konstruktion, um Schwingungsverluste zu vermeiden“, erklärt er. Deshalb kombiniert Locher einen Kern aus CNC-gefrästem Aluminium mit sorgfältig ausgewählten Hölzern: „Jedes Holz bewirkt eine andere Klangfarbe – ich arbeite gerne mit Ahorn und Mahagoni als Tonholz und Ebenholz für das Griffbrett.“

Gauner-Gitarre

Auch die Veredelung des Holzes ist nicht nur Geschmackssache. Viele Musiker bevorzugen Hochglanz, für die Spielbarkeit gibt Locher allerdings einer matten Lackoberfläche den Vorzug, die für einen angenehmen Griff sorgt und die Hand gleichmäßig über den Gitarrenhals gleiten lässt. Sein absolutes Lieblingsprodukt ist der Möbellack PUR-Antiscratch HQ von ADLER, der auch beim Modell „Jigsaw Crook“ zum Einsatz kam. Den Namen verdankt die Gitarre ihrem Korpus, der wie aus vier Puzzleteilen zusammengesetzt wirkt, sowie den Gaunerzinken, die Locher in das Mahagoniholz eingraviert hat. Früher haben Diebe einander mit diesen Geheimzeichen informiert, in welchem Haus etwas zu holen ist. Heute sorgen sie für den besonderen Look des Instruments, der durch seine Vintage-Ästhetik unterstützt wird. Dafür hat Locher das gewässerte Holz zuerst dunkelbraun gebeizt und anschließend mit dem Schleifpad bearbeitet, sodass die Gitarre aussieht, als wäre sie schon jahrelang gespielt worden. Anschließend kamen zwei Schichten Aduro Füllgrund HT auf das Holz, um die Poren leicht zu füllen, eine Schicht PUR-Antiscratch HQ G10 sorgt schließlich für den perfekten Schutz.

Aus Dußlingen in die Rock-Welt

Übrigens: Anders als die meisten Arbeiten Lochers steht die „Jigsaw Crook“ noch in seiner Werkstätte. Anfang 2026 wird sie dann die Reise nach Kalifornien antreten, um auf der weltgrößten Musikmesse, der NAMM Show, zu zeigen: Hier, in der kleinen Werkstätte im schwäbischen Dußlingen, spielt die Musik – zumindest wenn es um echten Gitarren-Rock mit sattem Klang und dem ganz besonderen Stil geht.

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